//presse
(auswahl)
DIE LUSTIGE WITWE
Mainfranken Theater, 2023
„So geht Operette heute. Tristan Braun […] macht aus der leicht wirren Handlung ein fast surreales Farbenspiel und die Liebesgeschichte zur wirklich anrührenden Herzensangelegenheit. […] Tristan Braun hat für das Würzburger Mainfranken Theater Lehárs "Die lustige Witwe" inszeniert, und dabei gelingen ihm gleich mehrere Kunststücke. Er stürzt sich mit Lust ins Genre, liefert jede Menge Glanz, Glitzer und Glamour (Bühne Christian Blechschmidt, Kostüme Heike Seidler) und ist doch meilenweit entfernt, eine platte Ausstattungsrevue auf die Bühne der Blauen Halle zu stellen.
Er persifliert liebevoll die Naturgesetze der Operette, bricht und verfremdet zielsicher alle Passagen, die ins Zopfige führen könnten, und fügt sich doch quasi augenzwinkernd in die vorgeschriebene Tür-auf-Tür-zu-Dynamik. Er überzeichnet die Figuren und gibt ihnen doch echtes Profil. Kurz: Alles da, was eine Operette braucht, nur eben anders.
Dank sorgfältiger Zeichnung der wichtigsten Figuren, durchdachter Lenkung von Solisten und Chor und nicht zuletzt der vielschichtigen Choreografien von Mariana Souza gibt es ständig was zu staunen, zu lachen und mitzufühlen."
- Mainpost, Matthias Wiedemann, 22.12.2023
(zur vollständigen Kritik hier klicken)
Landesbühnen Sachsen, 2021
"Der bühnenbesessene Musiker und Regisseur Tristan Braun gehört zu den Menschen, die nicht nur über das "Wie weiter? in der Kunst sinnieren, sondern zeitgemäße Lösungen anbieten. Je absurder und überzogener die Operette daherkommt, desto wahrhaftiger werden die Geschichten, die sie über uns erzählt. Genauso begreift Braun den Job dieser Gattung in unserer Kultur. Er nimmt die […] Operettenhits nicht nur beim Wort, er katapultiert ihre zeitlos-berückende musikalische Substanz mit einem bemerkenswerten Sinn für Maß und Stil in das Theater der Gegenwart. Da werden die Suche nach Liebe und Anerkennung, die Lebenslügen der digitalen "Truman-Show" unserer Zeit und die kleinen alltäglichen Katastrophen und Highlights des menschlichen Zusammenlebens unaufdringlich und amüsant aufs Korn genommen. […] Nichts ist rein dekorativ, nichts dürfte fehlen, die Regie wird mit uralten, bewährten aber neugefachten Mitteln des Theaters befördert und dem Publikum, das gewohnt ist, täglich hunderte Bilder zu konsumieren, ein Staunen oder gar Bewunderung ins Gesicht gezaubert. […] Man kann sich den vielen kleinen Dramödien und Slapsticks in dieser verrückt-realistischen Partygesellschaft einfach keine Minute entziehen. "
- Dresdner Neuste Nachrichten, Andreas Schwarze, 15.6.21 (zur vollständigen Kritik hier klicken)
DINNER FOR FIVE
MEMBRA
Kühlhaus Berlin, 2020
„Die Luft vibriert vor Energie, Erwartung, Angst – und Schönheit.
Krisen setzen Kräfte frei. Auch Künstler haben ein Immunsystem gegen kulturellen Kahlschlag. […] Tristan Braun hat im Kühlhaus Berlin eine Aufführung von Dietrich Buxtehudes Kantatenfolge „Membra Jesu Nostri“ gleichzeitig zu einer Auseinandersetzung mit der Pandemie gemacht – nicht mit der Politik, sondern mit unserer Körperlichkeit und deren Gefährdung. […] Starker und anhaltender Beifall für eine überaus eindrucksvolle musikalische und szenische Leistung und für Buxtehudes Musik, die noch am nächsten Tag nachklingt.“
- Klassikinfo.de, Bernd Feuchtner, 26.8.2020
(zur vollständigen Kritik hier klicken)
„Das Publikum jedenfalls - mundschutzbewehrte Gestalten im gedämpften Licht des Kühlhauses - lässt in seiner gebannt lauschenden Aufmerksamkeit und jubelnd ausbrechendem Applaus vermuten, dass ein Nerv getroffen wird.“
„Von Regisseur Tristan Braun, Bühnenbildnerin Johanna Meyer und Lichtkünstler Andreas Tobias zur „musiktheatralen Installation“ ausgeweitet, erstärkt sich die Wirkung der Musik […] Für die einzelnen Stationen dieser Körperreise findet das Team originelle Lösungen, lässt sich von den Hygienevorschriften der „Neuen Normalität“ zu surrealen Bildern inspirieren.“
„[…]sehens- und bedenkenswert ist die fantasiereiche Performance.“
- Tagesspiegel, Isabel Herzfeld, 28.8.2020
- Carsten Beyer im Gespräch mit Tristan Braun, Deutschlandfunk Kultur vom 26.8.2020 (Vorankündigung)
Kammeroper München, 2016
„Schon bevor das eigentliche Stück beginnt, dreht Regisseur Tristan Braun Rossini und dessen populärster komischer Oper "Der Barbier von Sevilla" eine Nase. Er zeigt die Burleske, bevor die Oper beginnt. [...] Brauns Humor ist abgründig[…]. Der Witz entsteht bei Braun, indem er sich über die pathetischen Liebesgesten im Libretto aus dem Jahr 1816 lustig macht und daran eine furiose Komik entzündet. Statt um eine Liebesgeschichte geht es hier um die Story zweier in sich selbst Verliebter.“
- Süddeutsche Zeitung, Thomas Jordan, 27.08.2016 (zur vollständigen Kritik klicken Sie hier)
„Nicht nur zu Wagners Musikdrama - schließlich debütierte er mit dem „Parsifal - für Kinder“ schon in Bayreuth - hat Tristan Braun einen Draht, auch Komödiantisches kribbelt ihm in den Fingern. Das bewies der junge Regisseur mit einer heftig beklatschten Inszenierung von Rossinis „Barbier von Sevilla“ im Nymphenburger Hubertussaal [...] Ansonsten sorgt Tristan Braun auf der Mini-Bühne für munteres Treiben. Dabei überreizt er das Stück nicht, gönnt dem Ensemble ein paar flotte Sprüche und hütet sich vor zu viel Klamauk.“
- Münchener Merkur, Gabriele Luster, vom vom 26.08.2016